Praktische Ernährungstipps für die Feiertage

Von Stefanie Leitsch

Ernährungspsychologin


Haben Sie auch Bedenken, an den Feiertagen zuzunehmen?

Damit Sie sich wohler fühlen und die Feiertage ohne schlechtes Gewissen genießen können. Habe ich Ihnen für die kommenden Feiertagen einige hilfreiche Tipps zusammengestellt.

Portionsgrößen

Hören Sie immer auf zu essen, wenn Sie satt sind?

Die meisten Menschen essen so viel, bis der Teller leer ist. Und dann gönnt man sich an den Feiertagen eine Vorspeise, ein Hauptgang und Dessert. Viele sind so aufgewachsen, dass der Teller leer gegessen wird.

Wir leben heute aber im Schlaraffenland, genügend Lebensmittel sind immer verfügbar. Wenn die Grenze der Sättigung überschritten wird, fängt es an, unangenehm im Magen zu drücken. Viele Menschen verbringen den Nachmittag dann auf der Couch und haben nicht mehr so viel Lust, sich zu bewegen.

Nicht etwa das Bauchgefühl entscheidet darüber, wie viel wir essen, sondern die Portion. Verhalten Sie sich dieses Jahr an Weihnachten anders! Eine Möglichkeit ist, sich erst mal eine kleinere Portion zu nehmen und dann zu entscheiden, ob Sie noch hungrig sind.

Menüauswahl

Muss es denn jedes Jahr die Weihnachtsgans sein?

Wenn Fleisch für sie an Weihnachten Tradition ist, könnte es auch einen Braten oder Roulade geben. Diese enthalten weniger Fett und sind somit bekömmlicher.

Selbstgemachtes Rotkohl schmeckt viel besser als die Variante aus dem Glas. Zusätzlich versorgen Sie ihren Körper mit guten Nährstoffen. In der fertigen Variante im Glas ist unheimlich viel Zucker enthalten, und die Nährstoffe sind durch das Erhitzen und die Lagerung zum Großteil zerstört. Bei der Zubereitung können Sie das Schweineschmalz wunderbar durch ein Pflanzenöl austauschen und das Rotkohl mit Lorbeer und Nelke würzen. Als Beilage spricht nichts gegen Klöße oder Kartoffeln.

Plätzchen

Überall bei Ihnen zu Hause stehen die tollen Weihnachtsteller mit Plätzchen, Spekulatius, Lebkuchen und Dominosteine?

Bei jedem vorbeigehen landet ein Stückchen in ihrem Mund? Ganz unbewusst und nebenbei. Schade! Denn diese Weihnachtsleckereien sollten bewusst genossen und achtsam gegessen werden, statt unbewusst und nebenbei. 

Statt ein Dessert zu essen, könnte ein kleiner Plätzchenteller eine Alternative sein. Wenn Sie diese Leckereien dann ganz bewusst und achtsam essen, haben sie vielmehr davon!

Wussten Sie, dass Gewürze den Serotoninspiegel erhöhen lassen? Zimt, Kardamom, Anis, Ingwer und Vanille sorgen für gute Laune. Diese Gewürze können Sie als Tee trinken oder zum Abrunden der Speisen verwenden. 

Genussgetränk

Ein guter Wein gehört für vielem Menschen zu einem tollen Essen dazu. Aber bitte auf die Menge achten. In meinem Artikel “Wein oder Bier, was ist besser?” bekommen Sie Anregungen für den Umgang auch an den Feiertagen.

Die “freie Zeit” für Bewegung nutzen

Viele Menschen berichten mir von stressigen Arbeitstagen, an denen Sie keine Zeit für Bewegung haben. Da es früh dunkel wird, haben nur die wenigsten Menschen Kontakt zum Tageslicht.

Gerade an den Feiertagen, an denen die meisten Menschen frei haben, tut Bewegung an der frischen Luft richtig gut.

Statt den Nachmittag auf der Couch zu verbringen, darf es gerne ein ausgiebiger Spaziergang sein. Somit wird das Essen aus Langeweile minimiert und der Kreislauf kommt in Schwung.

Nicht WAS Sie essen ist wichtig, sondern WIE Sie essen!

Mit meinem Programm „Agile Ernährung im Business“ helfe ich Ihnen, ein entspanntes Essverhalten (wieder-) zu lernen und begleite Sie bei der Verhaltensänderung.

Es basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, leitet Sie sanft und kontinuierlich zu einem neuen inneren und äußeren Ich. Ohne Diäten, Verbote und sich von anderen ausgeschlossen zu fühlen, die weiterhin Raubbau mit ihrem Körper betreiben.

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